Reis-Congee

Der Winter steht vor der Türe.

Die optimale Zeit, um einige Entlastungstage einzulegen.

Was meine ich damit?

Dir und vor allem deinem Verdauungssystem die Gelegenheit geben, durch leichtes, bekömmliches Essen runterzukommen, auszuscheiden, was sich eventuell angesammelt hat und dann befreiter in die nächste Jahreszeit zu gehen...

Wir bewegen uns rhythmisch durch das Jahr.

Wie die Natur muss sich unser Körper im Laufe des Jahres auf abwechselnde klimatische Bedingungen einstellen.

Auch das Essverhalten ändert sich somit (hoffentlich ;)) im Laufe des Jahres:

Während wir im Sommer oft mehr Lust auf leichtes Essen, Früchte und - vor allem bei starker Sommerhitze - auf kühlende Lebensmittel wie Gurken und kühlende Getränke haben, tun uns in den kälteren Jahreszeiten nährende und "kräftigende" Mahlzeiten gut.

In der TCM (TraditionelleChinesischeMedizin) gibt es neben den 4 bekannten noch eine 5. Jahreszeit: Die Dojo-Zeiten.

An 4x18 Tagen findet der jahreszeitliche Wechsel statt (siehe Grafik), den wir bestens nutzen können, um gesund von einer Jahreszeit in die nächste zu gleiten.

Jetzt ist die beste Zeit, um dem Körper sanft zu reinigen, das Verdauungssystem zu entlasten und sich Gutes zu tun (besonders der Übergang in den Herbst und der in den Frühling bieten sich dafür an).

Das Reis-Congee ist eine wunderbare Möglichkeit, auf ganz einfache Weise unserem Körper dabei zu helfen, Altes loszulassen und gestärkt und gereinigt ins Neue zu gehen.

Das Beste dabei: Es ist soooo simpel!! :) Let's do it!

Grafik nach dem Buch "Kraftzeiten" von Karola Schneider


Zutaten:

  • Reis (Rundkorn, Langkorn,... alles geht)
  • Wasser (im Verhältnis von 1:6 bis 1:20 - je mehr Wasser umso suppiger/dünnflüssiger)
  • einen hohen Topf
  • mindestens 2h Zeit

so geht's:

  1. Den Reis gut waschen und mit dem Wasser in einem hohen Topf aufkochen.
  2. Für mindestens 2 Stunden sanft köcheln lassen (der Reis ist dann ganz zerfallen und je nach Wassermenge breiig bis suppig).

* Achtung: beobachten und immer wieder mal umrühren! Das Reis-Congee geht leicht über und

sollte die Flüssigkeit verkochen, dann kann es auch anbrennen... In dem Fall einfach mehr Wasser nachgießen! Je mehr Wasser du verwendest, umso "suppiger" wird das Congee.

** Die unterschiedlichen Reissorten haben laut TCM auch eine unterschiedliche Wirkung:

Rundkornreis stärkt mehr das Verdauungssystem, während Langkornreis eher Feuchtigkeit ausleitet.

*** Wenn du eine Tendenz zur Verstopfung hast, solltest du Reis-Congee mit Vorsicht genießen.

Eine Kur-mäßige Anwendung ist dann für dich eventuell nicht geeignet bzw. kann es helfen, abends einige Trockenpflaumen in Wasser einzulegen und morgens das Wasser zu trinken.

Ebenso ungeeignet ist eine Reis-Congee-Kur bei Schwangerschaft und in der Stillzeit (hier sollte grundsätzlich kein Fasten oder Entgiften durchgeführt werden) und bei sehr schwacher Konstitution (z.B. nach einer Krankheit oder bei Untergewicht).

Soweit das Grundrezept.

Nun kann das Reis-Congee pikant oder süß zubereitet werden (weiter unten einige Ideen dazu).

Man kann gerne eine größere Menge zubereiten (beachte aber, dass eine Tasse Reis schon einiges an Congee ergibt ;)) und diese dann im Kühlschrank aufbewahren.

Kur-mäßiger Gebrauch:

Quasi fasten nach TCM... Versuche, das Congee pur regelmäßig 3x am Tag zu essen (bei Hungergefühlen auch zwischendurch), 3-5 Tage sind hier ein guter Anhaltspunkt; bei Bedarf kann man den Fastenzeitraum auch verlängern. Hier ist es allerdings sinnvoll, sich vorher gut zu informieren oder eventuell von jemandem begleiten zu lassen, um ein gutes Fasten-Erlebnis zu haben.

Reis-Congee süß

Verfeinere dein Reis-Congee mit einem Früchtekompott (im Herbst sind Birnen super!) oder mit einigen Beeren (hier: Goji-Beeren).

So kannst du es als leckeres Frühstück oder auch als Nachmittagssnack genießen (um dem Heißhunger beim Nachhausekommen vorzubeugen).

Eine Prise Zimt und Vanille und vielleicht eine klein-geschnittene Dattel dazu? Mm...

Reis-Congee pikant:

Mit Gemüse, Gewürzen und Soja-Sauce (auf gute Qualität achten) oder Salz abgeschmeckt ergibt das Reis-Congee eine bekömmliche Mahlzeit.

Du könntest es so z.B. während der Dojo-Tage für eine Woche als Abendessen genießen.

 

Auch mit rote Linsen oder Bohnen kannst du das Reis-Congee verfeinern und damit auch den Proteingehalt steigern.

Natürlich kann man so ein Reis-Congee jederzeit, auch außerhalb der Dojo-Zeiten essen.

Vielleicht auch eine Anregung für die Tage nach den Festtagen, an denen man eventuell üppiger gegessen hat? Probiert es aus, es tut wirklich gut...

 

Und, wie esst ihr euer Congee am liebsten?

*** Lasst es euch gut gehen!! ***

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