Hülsenfrüchte - pflanzliches Protein

Da ich kein Fleisch esse, stehen Hülsenfrüchte schon lange auf meinem Speiseplan.

Sie versorgen den Körper nicht nur mit wertvollem Protein, sondern haben darüberhinaus noch zahlreiche andere wertvolle Inhaltsstoffe wie B-Vitamine und Mineralstoffe (Eisen, Magnesium, Zink,..).

"Aber ich vertrag die einfach nicht..." - Wenn du deshalb bisher auf Hülsenfrüchte verzichtet hast, dann solltest du der Sache eventuell eine zweite Chance geben... Es lohnt sich definitiv!

Ich höre öfter, dass Personen Probleme haben, Hülsenfrüchte zu verdauen.

Wie so oft sind das Problem aber nicht die Hülsenfrüchte selbst, sondern die falsche Zubereitungsart und fehlendes Wissen, wie man den Körper (wieder) an den Verzehr gewöhnen kann.

Noch eines vorweg:

Solltest du eine ALLERGIE  gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln haben, dann gilt folgendes natürlich nicht für dich. Starke Symptome einer Allergie oder Unverträglichkeit gehören ärztlich abgeklärt.

Auch bei Gichterkrankungen ist zu beachten, dass Hülsenfrüchte Purine enthalten.

1. Starte mit kleinen Mengen, aber führe sie REGELMÄßIG zu. Iss jeden Tag oder jeden zweiten Hülsenfrüchte, und beobachte deine Reaktionen darauf.

 

 

2. Starte mit GUT VERDAULICHEN Hülsenfrüchten. Nicht alle Sorten sind gleich gut verdaulich, für den Start sind rote Linsen und Kichererbsen empfehlenswert. Auch geschälte Mungbohnen sind leicht verdaulich, die gibt's als Mung-Dal z.b. beim Kerala (in Wien) oder in manchen Bioläden. 

Später, wenn sich dein Mikrobiom im Darm daran gewöhnt hat, kannst du Bohnen dazunehmen.

 

 

3. Bereite deine Hülsenfrüchte RICHTIG zu. Bohnen müssen unbedingt vor dem Kochen eingeweicht werden (Mungbohnen aber auch Kichererbsen), am besten über Nacht. Dabei werden unerwünschte Stoffe ausgespült und dein Darm fühlt sich gleich viel wohler damit.

Einweichwasser wegschütten, Hülsenfrüchte spülen und in frischem Wasser  lange genug kochen (die Zeit steht auf der Packung und MUSS eingehalten werden).

Etwas Ingwer oder mitgekochte Algen machen die Hülsenfrüchte noch verträglicher. Den Schaum, der am Anfang entsteht, solltest du abschöpfen.

 

 

4. Benutze die richtigen Gewürze, um das Verdauen der Hülsenfrüchte zu unterstützen.

Es gibt sowohl heimische Gewürze wie z.B. das Bohnenkraut, aber auch Koriander oder Kreuzkümmel wird bei uns ja auch schon länger in der Küche verwendet. Noch etwas unbekannter sind Hing/Asafoetida (auch Teufelsdreck) oder Ajowan. Allen ist gemeinsam, dass sie dir dabei helfen, dich nach dem Genuss von Hülsenfrüchten wohl zu fühlen.

Ein gutes Rezept für Hülsengerichte beinhaltet auch die passenden Gewürze/ Kräuter.

 

rote Linsen, müssen nicht eingeweicht werden
rote Linsen, müssen nicht eingeweicht werden
Mund Dal
Mungdal - geschälte, halbierte Mungbohnen - müssen nicht eingeweicht werden
Mungbohnen - auch gesprosst SEHR lecker
Mungbohnen - auch gesprosst SEHR lecker
Kichererbsen
Kichererbsen - passt zu süß und pikant
grüne Erbsen
grüne Erbsen

Auch wenn dein Körper ein bisschen braucht, sich an Hülsenfrüchte zu gewöhnen:

BLEIB DRAN!

Hülsenfrüchte sind so eine wunderbare Möglichkeit, deinen Körper mit gesunden Proteinen zu versorgen! Lass dir (und auch deinen Kindern) das nicht entgehen!

Hast du schon mal einige Kichererbsen im morgendlichen Getreidebrei probiert?

Oder süßes Laddu mit Kichererbsen? Oder ein leckeres Linsen-Dal?...

*** Lasst es euch gut gehen!! ***

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