Das warme gekochte Frühstück

Ich wette, du hörst das nicht zum ersten Mal.

In der TCM bzw. ihrer Diätetik, der 5 Elemente Ernährung (und auch im Ayurveda) ist das warme, gekochte Frühstück das Kernstück, sozusagen die erste Sache, die du ernährungsmäßig als erstes angehen solltest, wenn du noch Brot oder gar nicht frühstückst...

Aber warum eigentlich gekocht? Gehen da nicht die wichtigen Nährstoffe verloren? Und muss es unbedingt Brei sein?...

Ich selbst frühstücke seit   J a h r e n  warm.

Genauer gesagt: Seit dem Ende meiner Rohkost- Phase.

Was ziemlich genau mit meiner Yogalehrer-Ausbildung 2016 in Indien zusammenfiel.

 

In dem Retreat wurden wir alle täglich mit einem genialen ayurvedischen Buffet bekocht.

(Aus heutiger Sichtweise das Ernährungsparadies... Und damals auch schon meeeeegalecker!)

 

Gefühlte 100Mal hat mich der Koch, der dort am Buffet mitbediente, durchdringend angeschaut und mich beim Griff zur Banane mit indischem Akzent wissen lassen:

"You have to know your constitution!" und dabei mit dem Kopf gewackelt.

 

Ich hab IHN wissen lassen, dass Rohkost supergesund ist, weil da alle Nährstoffe enthalten sind. Hatte sich vielleicht ja noch nicht bis Indien durchgesprochen. 

Er schien nicht interessiert.

Heute verstehe ich warum.

 

 

 


It's all about the energy...

Um's mal in aller Kürze zusammenzufassen:

Das warme, gekochte Frühstück morgens hilft dir enorm dabei, Qi, also Energie aufzubauen.

Und Qi ist die Basis für alles:

 

Unter anderem dafür,

+ dass du dich energievoll fühlst,

+ dass deine Körpersysteme (Verdauung, Stoffwechsel, Durchblutung, Atmung, Hormonsytem,...) funktionieren können,

+ dass du deinen Körper bewegen kannst und dich gut dabei fühlst,

+ sogar für dein Einschlafen brauchst du in gewisser Weise Energie (was erklärt, warum ein müüüüdes Baby sich - und andere - manchmal rumquält damit).

 


So baust du Qi auf...

 

Und wie bauen wir Qi, also Energie, auf?

Durch unsere Ernährung (Essen und Trinken)

und durch unsere Atmung (Atmung und Bewegung).

 

--> In der TCM gibt es dazu ein ganz einfaches und logisches Erklärungsmodell, das "Kochtopfmodell", hier kannst du mehr darüber lesen)

 

Das Zubereiten der Speise, also das Kochen (Braten, Dünsten, Schmoren,...) macht sie für deinen Körper leichter verdaulich. Er kann so leichter die einzelnen Bestandteile verwerten, die du ihm zuführst. Und darauf kommt es an.

Denn:

 

 

DU bist, was du verdauen kannst...!

 

Ja, dein Körper braucht Nährstoffe.

Und ja, beim Erhitzen werden einige der Nährstoffe, besonders die Vitamine, etwas reduziert (nicht alle völlig zerstört). 

 

ABER:

Letzten Endes ist nicht relevant, wie viele Nährstoffe in deinem Essen  s i n d , sondern wie viele der Körper davon aufnehmen und verwerten kann.

 

Andernfalls landen die vielen guten Nährstoffe... genau, im Klo.

 

 

Früchte, Beeren oder Kräuter, dem Frühstück beim Servieren frisch zugefügt, liefern übrigens auch ganz leicht zusätzliche Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe...


Warum soll ich warm frühstücken?

Das warme gekochte Frühstück:

 

+ stärkt deine Verdauungskraft (heißt es  h i l f t  dir dabei, dein Gewicht zu halten!)

+ hilft dir, mit einem wohligen Bauchgefühl energievoll und konzentriert in den Tag zu starten

+ verhindert das Nachmittagstief

+ reduziert auf Dauer deinen Süßgusto

+ stärkt dein Immunsystem

+ motiviert dich zum "gesünder essen", weil es dich nachhaltig sättigt

+ versorgt dich mit Nährstoffen, da der Körper die aufbereitete Nahrung besser verwerten kann

 

Ich kann jeden einzelnen Punkt persönlich unterschreiben.

Und von meinen KundInnen bekomme ich das gleiche Feedback:

 

Der Tag beginnt einfach besser mit einem warmen, gekochten Frühstück.  


"Aber..."

"Ich mag keinen Brei."

Musst du auch nicht. Du kannst zum Frühstück  a l l e s   essen, was dir auch sonst schmeckt. Suppe, Eintopf, Omelett, Pancakes, Gemüseauflauf,... Wichtig ist, dass es gekocht ist, der Eiweißanteil für dich hoch genug ist (wichtig!!) und es dich angenehm für 3-5 Stunden sättigt. Vergiss auch den Anteil an gesunden Fetten nicht (Kerne, Nussmus, hochwertiges Öl,...)

Für manche Menschen passt ein anderes Frühstück viel besser als ein Porridge. Wenn du nach dem Porridge trotz zusätzlichem Eiweiß und guten Fetten innerhalb von 2 Stunden wieder hungrig bist, dann gibt es bessere Frühstücksalternativen für dich!  

 

"Ich habe morgens keine Zeit."

Ehrlich: Wenn du wüsstest,  w i e  nachhaltig positiv sich das gekochte Frühstück für dich auswirkt, würdest du dir die Zeit nehmen. Letzten Endes ist das immer eine Frage der Priorität, richtig?

Ich verstehe dich natürlich: Oft erscheinen einem die Minuten im Bett wertvoller (und sie sind auch wertvoll!), aber mit der richtigen Vorbereitungsweise geht das mit dem Frühstück morgens fast so schnell wie das übliche Brot-Frühstück.

Im einfachsten Fall bereitest du das Frühstück am Abend vor und erwärmst es morgens einfach schnell in der Pfanne.

 

"Ich habe WIRKLICH keine Zeit morgens. Und keinen Appetit."

Ok, du bist hartnäckig. Falls wirklich gar kein Appetit da ist (was oft einfach eine Gewohnheitssache ist bzw. ist das Abendessen einfach zu schwer oder zu spät für dich und ist dann morgens noch nicht fertig verdaut....) empfehle ich dir, mit einer warmen Brühe morgens zu starten. So stärkst du langsam deine Verdauungskraft. Wenn du dann noch leichter und früher zu Abend isst, kommt erfahrungsgemäß auch der Appetit nach dem Aufstehen...

Du musst früh aus dem Haus? Nimm dir das Frühstück in einem Thermo-Behälter mit. Die optimale Frühstückszeit liegt zwischen 7-9 Uhr, 9-11 Uhr ist auch noch völlig ok...


Weißt du was, ICH bin zu 100% überzeugt vom warmen, gekochten Frühstück.

Ich bin auch überzeugt, dass es DIR gut tut.

Aber wissen wirst DU das erst, wenn du es ausprobierst...

 

Jetzt, nach dem Sommer, ist die perfekte Zeit, um mit dem warmen Frühstück zu starten!

Gib dir mal 2 Wochen und beobachte, wie es dir damit geht...


Und noch eine letzte Motivation:

 

Wenn folgende Symptome bei dir immer mal wieder auftreten, dann ist das warme, gekochte Frühstück  b e s o n d e r s  wichtig und empfehlenswert für dich:

- Müdigkeit, besonders nach dem Essen,

- Heißhungerattacken,

- Energieloch am Nachmittag,

- schwaches Bindegewebe (Cellulite),

- starker Süßgusto,

- Infektanfälligkeit,

- kalte Hände und Füße,

- Blähungen und/oder Nahrungsunverträglichkeiten...

 

Bei all diesen Symptomen kann  a l l e i n e   schon das warme Frühstücken als erster Schritt deutliche Verbesserung bringen.


Wenn du dir eine persönliche Beratung und Begleitung für eine Veränderung hin zu deinem Wohlfühl- Essverhalten wünschst, dann findest du hier nähere Infos dazu:

 

Du bist noch nicht  ganz so happy mit deiner Ernährung?

Dann will ich dir sagen: Es gibt für  d i c h  einen Weg.

Und der muss überhaupt nicht schwer sein...

 

Glaub mir, es macht so viel Freude, sich endlich gesund und wohl zu fühlen mit einer alltagstauglichen Ernährungsform, die genau zu dir und deiner Grundkonstitution passt!

 

*** Lasst es euch gut gehen!! ***

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Edith (Samstag, 13 Januar 2024 13:52)

    Hallo Ulli, meinst du mit gekochtem Frühstück auch z.B. Reisflocken mit Hafermilch? Oder muss es wirklich gekocht sein?